Weshalb es an der Zeit ist, für dich selbst einzustehen

Obwohl ich mich sehr mit mir selbst verbunden fühle und das Gefühl habe, meine Bedürfnisse ernst zu nehmen, komme ich immer wieder in Situationen, in denen ich meine innere Stimme übergehe, um nicht anzuecken, um andere glücklich zu machen.

Dieser Blog Post ist deshalb genauso für dich, wie er für mich ist. Er ist eine Erinnerung daran, die eigene innere Stimme ernst zu nehmen und sie nicht zu übergehen, sondern wirklich hinzuhören, was sie zu sagen hat. Und sie wieder in den eigenen Handlungen zu berücksichtigen - für das eigene Lebensglück.

Deine Bedürfnisse sind wichtig.

Doch das vergessen wir viel zu oft, wenn wir sie ignorieren oder nur die Bedürfnisse unseres Umfelds im Blick haben. Die Sache ist nur die, niemand im Außen, in unserem Umfeld wird uns stoppen. Denn natürlich schätzt unser Umfeld, dass wir seine Bedürfnisse berücksichtigen.

Um nicht auf der Strecke zu bleiben und energetisch auszubluten, müssen wir also beginnen, auf uns selbst aufzupassen und unsere innere Stimme zu hören und ernst zu nehmen. Wir dürfen damit beginnen, für uns selbst einzustehen, unsere Grenzen und Bedürfnisse kennenzulernen und diese nicht wieder und wieder zu übergehen. Wir dürfen lernen sie zu kommunizieren und auszuhalten, dass nicht jede/r sie versteht oder glücklich darüber ist. Das braucht Übung, aber es lohnt sich.

Je mehr du deine Grenzen und Bedürfnisse kennst und kommunizierst, desto mehr verbindest du dich mit dir und zeigst dich wahrhaftig.

Es geht nicht darum, sich nur noch für die eigene Meinung zu interessieren.

Vielmehr geht es darum, uns überhaupt zuzugestehen, eine Meinung, eine Stimme zu haben und diese endlich wieder wahrzunehmen und sie nicht aus Angst vor Widerstand im Innen oder Außen zu ignorieren.

Vielleicht kannst du deine innere Stimme gar nicht mehr hören, weil du vor langer Zeit aufgehört hast, ihr den nötigen Raum zu schenken, den sie verdient. Denn dieser notwendige Raum ist schon vollkommen erfüllt mit den Bedürfnissen anderer - auf Kosten deiner Stimme, deiner Bedürfnisse, deines Glücks.

Vielleicht hast du sogar das Gefühl, es stände dir nicht zu, deiner eigenen Stimme nachzugehen. Oder es ängstigen dich mögliche Konsequenzen, die auftreten könnten, wenn du beginnst dich und deine eigene Stimme endlich wieder zu berücksichtigen.

Vielleicht hast du Angst vor Widerstand im Außen, vor Liebesentzug und merkst nicht, dass du dir selbst die Liebe entziehst, wenn du deine Meinung, deine Bedürfnisse übergehst.

Du kannst nicht allen gefallen.

Das ist ein Gedanke, den wir alle mehr verinnerlichen dürfen. Gerade dann, wenn wir dazu neigen, immer wieder unsere eigenen Wünsche zu ignorieren, um die Bedürfnisse anderer in den Fokus zu stellen. Nicht selten tun wir dies, weil wir nicht enttäuschen wollen, weil wir geliebt werden wollen.

Wir vergessen dabei, dass wir, egal was wir tun, immer wieder Menschen enttäuschen, weil wir nicht alle ihre Bedürfnisse erfüllen (können).

Nicht alle in unserem Umfeld glücklich machen zu können, ist ein Gedanke, mit dem wir uns anfreunden sollten, wenn wir uns nicht wieder und wieder dafür verurteilen wollen, dass wir nicht alle zufrieden stellen können.

Wie heisst es so schön:

Du kannst der reifste, süsseste, leckerste Pfirsich sein, wenn jemand keine Pfirsiche mag, mag er halt keine Pfirsiche.

Das heisst, du wirst eine andere Person vielleicht enttäuschen, weil du ein Pfirsich bist und nicht, wie sie es sich wünschen würde, ein Apfel. Aber was sollst du machen? Zu versuchen, ein Apfel zu werden, ist nicht nur unmöglich, sondern würde eine völlige Selbstaufgabe auf Kosten deines eigenen Glücks bedeuten.

Erkenne und schätze, wer du bist, mit deinen kleinen und grossen Besonderheiten und stehe zu ihnen. Stehe für dich und deine Bedürfnisse ein, auch dann, wenn sich irgendjemand wünschen würde, du wärst ein Apfel, obwohl du ein wundervoller Pfirsich bist.

Du bist genau richtig, so wie du bist.

Wenn wir die Bedürfnisse anderer auf Kosten unserer Bedürfnisse befriedigen, hoffen wir, dass sie das Gleiche auch für uns tun.

Doch dem ist oft nicht so. Gar nicht unbedingt, weil die Personen es nicht möchten, sondern auch, da sie unsere Bedürfnisse vielleicht gar nicht kennen. Niemand kennt deine Bedürfnisse und Wünsche so gut wie Du selbst. Du bist nicht nur der Experte/die Expertin deines Lebens, sondern auch deines Glücks.

Wenn du glücklich sein willst und dir wünscht, dass deine Bedürfnisse gesehen und berücksichtigt werden, dann musst du beginnen in die Eigenverantwortung zu gehen.

Du bist ein erwachsener Mensch und die Verantwortung für dein Glück liegt in deinen Händen.

Nicht in den Händen deiner Freundinnen und Freunde.

Nicht in den Händen deiner Eltern.

Nicht in den Händen deines Partners/deiner Partnerin.

Nicht in den Händen deiner Kinder.

Nicht in den Händen deines Chefs/deiner Chefin.

Dein Glück liegt in deinen Händen.

Wenn du glücklich sein willst, nimm dein Leben in die Hand und beginne für dich und deine Wünsche einzustehen.

Gib die Verantwortung dafür nicht ab, sondern nutze diese Macht und mache dich nicht vom Wohlwollen anderer abhängig.

Wie du dich Schritt für Schritt mehr abgrenzt.

Ein wichtiger Schritt, um deine Bedürfnisse ernster zu nehmen und dich mehr abzugrenzen, ist, Entscheidungen bewusster zu treffen. Das heißt, nicht direkt zu allem ja zu sagen, ohne dabei auf deine innere Stimme zu hören. Sondern dir die Zeit zu nehmen, um herauszufinden, was du willst.

Lass dir Zeit mit deiner Antwort, schlaf vielleicht sogar eine Nacht über deine Entscheidung und fühle in dich hinein und finde für dich heraus, wie sich ein „Ja“, aber auch wie sich ein „Nein“ anfühlen würde.

Erinnere dich daran, dass das „Nein“ zu einer anderen Person oder ihren Bedürfnissen das „Ja“ zu dir bedeuten kann, wenn dieses „Nein“ bedeutet, dass du beginnst, auf deine innere Stimme zu hören.

Gerade zu Beginn macht es Sinn, sein „Nein“ dort zu üben, wo man das Gefühl hat, dass es leichter verstanden wird. Auf diese Weise üben wir zwar nein zu sagen aber tun dies in einem Umfeld, indem wir uns wohler fühlen dieses „Nein“ zu äußern.

Frag dich auch immer wieder in Entscheidungssituationen: Erfülle ich die Bedürfnisse anderer nur ihretwegen und aus Angst vor „Liebesentzug“ oder tu ich es aus vollem Herzen und voller Überzeugung?

Diese Frage unterstützt dich dabei, für dich herauszufinden, welche Motivation hinter deinen Handlungen steckt und ob du dabei deine Bedürfnisse berücksichtigst.

Vergegenwärtige dir auch immer wieder, dass du nicht alle glücklich machen kannst und dass auch niemand etwas davon hat, wenn du etwas halbherzig tust, was du nicht möchtest, um andere glücklich zu machen.

Stehe für dich ein.

Nimm diesen Post als Erinnerung dafür.

Fang an, deiner inneren Stimme den Raum zu schenken, den sie verdient. Hör hin was sie zu sagen hat und beginne damit, deine Grenzen und Bedürfnisse ernst zu nehmen und zu berücksichtigen. Erinnere dich daran, dass du nicht allen gefallen kannst.

Schenk dir selbst Liebe und Anerkennung, indem du deine Wünsche mindestens genauso ernst nimmst wie die deines Umfelds. Übernimm Verantwortung für dein Glück, anstatt sie anderen zu überlassen.

Pass auf dich auf, denn auch das, kannst du am besten.

Wie gut kannst du Dich schon abgrenzen und für dich einstehen? Was sind deine Tipps für eine bessere Abgrenzung?

Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen.


Viel Liebe,

Deine Anna