Wie du durchziehst, was du dir vornimmst
Manchmal ist es gar nicht so einfach, das umzusetzen, was man für sich geplant hat. Obwohl die Planung steht, kommen wir nicht in die Umsetzung, sogar dann, wenn wir grundsätzlich motiviert und uns vielleicht sogar als diszipliniert bezeichnen würden.
Die Gründe, die uns davon abhalten ins Handeln zu kommen, sind vielfältig. Manchmal fehlt uns schlicht und einfach die Energie, wir muten uns zu viele Aufgaben auf einmal zu oder wir haben einfach Respekt vor einer Aufgabe und blockieren uns dadurch ins Handeln zu kommen.
Egal, was es ist , was dich aufhält, ich bin überzeugt, dass es möglich ist, sich von der Blockade, der Handlungsunfähigkeit zu befreien.
Eines der wichtigsten Elemente auf diesem Lösungsweg ist, das eigene Vertrauen nicht zu missbrauchen.
Je öfter wir uns Dinge vornehmen, die wir später nicht einhalten, desto öfter sind wir nicht nur von uns enttäuscht, sondern verlieren den Glauben daran, dass wir wirklich etwas verändern oder umsetzen können, was wir uns vornehmen. Und von Mal zu Mal verlieren wir ebenfalls immer mehr den Glauben an uns.
Doch das können wir verhindern.
Den Glauben an sich selbst zu stärken statt ihn zu schwächen, das sollte das Ziel sein.
Setz also um, was du dir vornimmst. Bescheisse dich nicht selbst, sei ehrlich mit dir. Es wird den Glauben an dich und deine Umsetzungskraft stärken.
Setze dir erreichbare Ziele und überfordere dich nicht.
Es ist toll, wenn du motiviert bist, aber wenn du vielleicht gerade erst anfängst Sport zu machen und dir direkt vornimmst, siebenmal die Woche Sport zu machen, dann funktioniert dieser Plan vielleicht noch in der ersten Woche, aber in der zweiten und dritten Woche wird es schon schwieriger.
Nimm dir vor, was du im Rahmen deines jetzigen Lebens, mit all dem, was du jetzt schon zu tun hast, auch mit Freude umsetzen kannst, ohne dich zu überfordern.
Fordere dich, aber überfordere dich nicht.
Denn je eher wir frustriert sind, weil wir es nicht schaffen, umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben, umso eher, geben wir unseren kompletten Plan auf, statt tendenziell zurückhaltender zu starten und uns langsam zu steigern. Um beim Sport-Beispiel zu bleiben, es gibt einen grossen Spielraum zwischen gar kein Mal und siebenmal die Woche Sport zu machen.
Ebenso geht es nicht darum, dass du tagtäglich deine ellenlangen To-Do-Listen abarbeitest und dadurch zwar deine Tagesziele erreichst, aber es auf Kosten deines Wohlbefinden, deines Schlafes oder deiner Gesundheit tust.
Auch ich musste die Erfahrung machen, dass Listen fleissig abzuarbeiten zwar wirklich befriedigend ist, aber es eben weder selbstliebend, noch langfristig produktiv ist, wenn wir uns dauerhaft zu viel abverlangen.
Finde deine Balance, die dich fordert, aber nicht überfordert und finde deinen Weg, der so flexibel oder so festgelegt ist, wie du es für dich brauchst. Denn während es die einen schätzen, zu wissen, dass Montag, Mittwoch und Freitag ihre Sporttage sind, engt es andere eher ein, sie schätzen es viel mehr, sich vorzunehmen, an drei Tagen die Woche Sport zu machen, ganz unabhängig davon, an welchem Wochentag. Finde, was für dich funktioniert und auf dem Weg dorthin, sei gnädig mit dir. Du wirst sehen, dass schlussendlich Erfolgserlebnisse statt Frustration zurückbleiben.
Manchmal geht es auch nur darum einen Anfang zu machen.
Denn der grosse Berg an Arbeit, der mit einer Aufgabe verbunden zu sein scheint, kann einen schon ziemlich einschüchtern. Wenn man jedoch erst einmal begonnen hat, die Aufgabe anzugehen, dann wird einem meist schnell klar, dass es gar nicht so schlimm, wie erwartet ist.
Um diesen Start zu bewerkstelligen, kann es helfen, sich einen Timer auf fünf oder zehn Minuten beziehungsweise auf die Dauer einzustellen, die für dich erträglich ist, um einen ersten Einstieg in das Projekt zu wagen.
Und wenn es zwei Minuten sind, wichtig ist jetzt, überhaupt einmal ins Handeln zu kommen.
Sehr hilfreich finde ich es in diesem Zusammenhang ebenfalls, sich während einer Zugfahrt oder wenn man Wartezeiten überbrücken muss, also in Momenten, in denen man guten Gewissens auch einfach nichts tun könnte, an Konzepten, Skizzen oder Recherchen für Projekte zu arbeiten, die ich starten möchte.
In diesem Fall wird ebenso auf wirklich entspannte Weise und fast nebenbei ein guter Start für anstehende Aufgaben ermöglicht. Dabei fühlt man sich sogar doppelt fleissig und zufrieden, da man nicht nur das gewünschte Projekt beginnt, sondern auch weil man Wartezeiten produktiv nutzt.
Erinnere dich daran, wie es sich anfühlen wird, die Aufgabe beendet zu haben.
Fühl jetzt schon den Stolz, die Erleichterung, die Freude und gehe mit diesen Gefühlen in das Projekt hinein. Diese Gefühle sind es, die dich motivieren werden, ins Handeln zu kommen und tatsächlich umzusetzen, was du dir vorgenommen hast. Denn von ihnen wirst du noch viel mehr verspüren, wenn das Projekt wirklich abgeschlossen ist.
Egal, was du gerade angehen möchtest, sei gnädig mit dir, wenn es mal nicht klappt und lerne daraus.
Missbrauche dein eigenes Vertrauen nicht, sondern setzte um, was du dir vornimmst. Gleichzeitig nimm dir nur vor, was in deinem jetzigen Alltag auch wirklich umsetzbar ist. To-Do-Listen, die nur halb abgearbeitet wurden, sind eher frustrierend, obwohl ganze 50 % geschafft wurden. Doch der Fokus liegt oftmals leider, auf dem, was eben nicht funktioniert hat. Deswegen lass folgendes dein Leitsatz sein: Forderung statt Überforderung.
Mach einen Anfang und erinnere dich daran, wie es sich anfühlen wird, das erreicht zu haben, was du dir vornimmst.
Am Ende helfen dir vielleicht auch folgende Gedanken:
Alles, was ich tue, tue ich für mich.
Alles, was ich tue, bringt mich weiter.
Welcher der vorherigen Tipps war dein Lieblingstipp und wie kommst du gut ins Handeln?
Viel Liebe,
Deine Anna
Herausfordernde Zeiten sind nicht einfach nur anstrengend. Herausfordernde Zeiten sind es, die uns förmlich dazu zwingen, in die Selbstreflektion zu gehen. Wie dir diese Selbstreflektion dienen kann, erfährst du in diesem Blogpost.