Warum die vegane Lebensweise auch in spiritueller Hinsicht Sinn macht

Es gibt viele Gründe, sich vegan zu ernähren und eine vegane Lebensweise zu verfolgen. Doch neben dem Offensichtlichen, nämlich, dass es Tierleben rettet, gut für die Gesundheit und die Umwelt ist, ist es auch eine Bereicherung für den Geist und eine Erweiterung der eigenen spirituellen Praxis.

Vegan zu leben, stärkte meine Verbundenheit zum Rest der Welt und entfachte die Liebe in mir.

Meine Liebe für jedes noch so kleine oder grosse Lebewesen, für jede Fliege, für jedes Schwein, jeden Elefanten,… wuchs und damit auch die Aufmerksamkeit, die ich ihnen schenkte. Und ich muss dir nicht sagen, dass mehr Liebe in sich zu spüren, nichts Schlechtes sein kann. Im Gegenteil, es steigert die eigene Lebensfreude.

Vegan zu leben, löste bei mir aus, mehr zu hinterfragen.

Gesellschaftliche Strukturen, Dinge und Gewohnheiten, die ich bis dato als die Norm annahm, begann ich nun zu hinterfragen und mein Verhalten entsprechend anzupassen. Was dadurch passierte, war, dass ich noch mehr bei mir ankam. Beispielsweise hinterfragte ich Schönheitsideale, denen ich bis dato nahezu blind gefolgt war und entwickelte meine ganz eigene Vorstellung von Schönheit. Ich erkannte, wie wichtig es war, seine eigene Recherche zu betreiben, die eigenen Werte entsprechend anzupassen und das eigene Leben danach auszurichten. Dabei bemerkte ich, wie wundervoll es sich eigentlich anfühlt, sein Leben nach den eignen Werten auszurichten - nämlich sehr erfüllend.

Vegan zu leben, gab und gibt mir ein gutes Gefühl, weil es auf tagtäglicher Basis Leid vermeidet und Leben rettet.

Seither habe ich nicht nur durch meine Ernährung unzählige Tierleben gerettet, sondern habe ebenfalls auf Leder, Wolle und Daunen verzichtet, da auch diese Produkte Tierleid erzeugen. Ausserdem habe ich unzählige Spinnen, Fliegen, Wespen, Bienen usw. gerettet. Warum? Weil ich es kann und weil jedes L E B E-Wesen leben möchte und verdient hat, darin unterstützt zu werden. Und das fühlt sich unglaublich gut an.

Vegan zu leben, führte mir vor Augen, dass mein Bedürfnis nach einem bestimmten Geschmack und ebenfalls meine Gewohnheiten nicht wichtiger waren, als das Leben eines L ebewesens.

Ich realisierte, dass ich auch etwas anderes essen konnte, dass ich meinen Egoismus hintenanstellen konnte, während das Tier nur dieses eine Leben hatte. Ich erkannte, welche Tragweite vermeintlich so banale Entscheidungen, wie «Was esse ich heute?» eigentlich hatten.

Denn wenn ich Kuhmilch trinke, unterstützte ich, dass Kühe gegen ihren Willen geschwängert werden, ihnen ihre Kälber entrissen werden, damit wir ihre Milch bekommen können, und die männlichen Kälber zu Kalbfleisch verarbeitet werden. Die weiblichen Kälber erwartet der gleiche Teufelskreis wie den ihrer Mütter - aus Zwangsschwängerung, tagtäglich gemolken zu werden und der eigenen Kinder beraubt zu werden.

Mit dem Konsum von Hühnereiern unterstützte ich, dass männliche Küken vergast oder geschreddert werden, da sie keine Eier legen können und damit keinen Wert für die Industrie dahinter besitzen. Die weiblichen Küken hingegen, legen beinahe täglich ein Ei, während das Urhuhn nur circa 20 Eier im Jahr zu Fortpflanzungszwecken legte. Wenn die «Legeleistung» eines Huhnes nach circa zwei Jahren nachlässt, landet es auf dem Schlachthof.

Und wenn ich Fleisch und Fisch esse, so übertrieben es auch klingen mag, (aber es ist tatsächlich leider so dramatisch, wie es klingt) für den Tod eines fühlenden Lebewesens verantwortlich bin.

Und auch wenn es leider nur den wenigsten bewusst ist, auch Bienen werden für ihren Honig ausgebeutet und ihrer eigens produzierten Nahrung, nämlich dem Honig, beraubt. Stattdessen erhalten sie Zuckerwasser, was sie anfälliger für Krankheiten macht.

Eigentlich ist es so simpel:

Lass die Tiere leben, erfreue dich an ihrem Sein, an ihrem Anblick und ernähre dich von dem, was dir und der Welt guttut, nämlich Nahrung auf pflanzlicher Basis. Diese Ernährung rettet nicht nur Leben, sondern ist gesünder für dich, besser für die Umwelt und super für deinen Geist.

Vegan zu leben, zeigte mir auf, dass jedes Lebewesen hier ist, um zu leben und nicht um irgendeinen anderen Zweck zu erfüllen. Auch nicht die zuvor beschriebenen «Nutztiere».

Das gilt für jeden Menschen, jedes Tier:

Wir müssen keinen Zweck erfüllen, wir dürfen einfach sein.

Das ist gelebte Spiritualität.

Spiritualität zu leben, kann so vielfältig sein.

Ob und wie du sie leben möchtest, liegt bei dir. Mit einem veganen Lebensstil Spiritualität zu leben, ist ein wertvoller Schritt - für dich selbst, aber auch für den Rest der Welt. Mir ist durchaus bewusst, dass so ein Schritt hin zu einer veganen Lebensweise ganz schön überwältigend wirken kann. Doch lass dich nicht verunsichern, es muss nicht von heute auf morgen sein.

Jeder Schritt, jedes Umdenken und jedes veränderte Handeln sind wertvoll.

Deswegen mach es auf deine Art, Step by Step oder alles auf einmal.

Es geht nicht darum «perfekt» zu sein, es geht darum, etwas zu verändern.

Das Tempo ist dabei völlig zweitrangig.

Viel Erfolg und Freude auf deinem Weg zu einem spirituelleren Leben.

Mich würde nun interessieren:

Wie sieht für dich gelebte Spiritualität aus?

Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen.

Viel Liebe,

Deine Anna