Besinnliche Weihnachten - ein Mythos?

Die Weihnachtszeit ist eine crazy Zeit und keine Zeit des Jahres ist wohl so ambivalent. Wir fühlen uns zerrissen zwischen dem Wunsch nach Besinnlichkeit und dem, so scheint es, «normalen» Weihnachtsstress.

Eigentlich wollen wir die Weihnachtszeit geniessen, zur Ruhe kommen und doch ist da oft ein Gefühl von Druck. Doch ist dir schon mal aufgefallen, dass wir meist gar keine Zeit sparen, wenn wir Dinge besonders schnell erledigen wollen? Viel eher neigen wir in solchen Momenten dazu, ungenau zu werden und Flüchtigkeitsfehler zu machen.  

Doch wie bei den meisten Dingen im Leben liegt deine Art und Weise mit den Erledigungen, die noch vor Weihnachten zu machen sind, in deiner Hand.

Diese Aussage ist für manche vielleicht ermutigend, für andere unangenehm und für wieder andere sogar beides zugleich. Ermutigend, weil es bedeutet, dass unser Schicksal, unser Leben, unsere Gefühle, unser Verhalten in unseren Händen liegt.

Unangenehm, weil es bedeutet, dass all dies in unserer Macht liegt und das bedeutet: Wir dürfen Eigenverantwortung für uns und unser Empfinden übernehmen.

Das heisst, wir können entscheiden, ob wir mit Freude Geschenke besorgen, ob wie aus tiefem Herzen und erfüllt, die Weihnachtsfestlichkeiten vorbereiten, ob wir all die Lichter und weihnachtlichen Gerüche wirklich wahrnehmen.

Oder ob wir im Weihnachtstress Geschenke besorgen, nur um Geschenke besorgt zu haben und weniger, weil wir uns intrinsisch dazu animiert fühlen. Ob wir Feste vorbereiten, auf die wir keine Lust haben, weil wir so gestresst sind, ob wir über Weihnachtsmärkte hetzen, ohne nur einen Hauch von Besinnlichkeit zu spüren.

Du entscheidest also, ob es besinnliche Weihnachten für dich geben kann oder, ob es für dich ein Mythos bleibt.

Es ist so leicht in den Weihnachtsstress zu verfallen, den wohl die meisten kennen.

Doch wir können beginnen, diesem Stress zu entkommen. Wir können uns selbst beobachten und liebevoll daran erinnern, dass wir uns entspannen dürfen, wenn wir uns wieder einmal im Dezember, aber auch dem Rest des Jahres gestresst fühlen. Wir dürfen unsere Seele, unseren Geist, aber auch unseren Körper von der Anspannung befreien, indem wir: loslassen. Einfach loslassen.

Und uns fragen: Worum geht es eigentlich?

Geht es um die «perfekten» Geschenke? Geht es ganz allgemein um Geschenke? Geht es um das «perfekte 5-Gänge-Menü? Geht es darum, ein perfekt durchorganisiertes Weihnachtsfest zu feiern?

Nope.

Es geht um mehr.

Es geht darum, anzukommen im eigentlich so wohligen, gemütlichen, wunderbaren Ende des Jahres. Voller Dankbarkeit zurückzuschauen, voller Dankbarkeit Zeit mit seinen Liebsten zu verbringen, und zu schenken, wenn man kann und möchte, weil es einen selbst und die/den Beschenkte/n mit Glück erfüllt, nicht aber weil es «dazugehört», sich mit Materiellem zu überhäufen, obwohl mal schon alles hat.

Es liegt in deiner Macht, dich für oder gegen den Weihnachtsstress zu entscheiden.

Es liegt in deiner Macht, dich für oder gegen die Besinnlichkeit zu entscheiden.

Ist das nicht unglaublich cool? All das und so viel mehr liegt in deiner Hand. Nutze es – für Dich.

Sich für die Freude und Besinnlichkeit zu entscheiden, nimmt dir unglaublich viel Druck, verzaubert den für viele stressvollen Jahresabschluss in eine friedvolle Weihnachtszeit und entlastet damit die gesamte Situation.

Mantren könnten dich ebenfalls dabei unterstützen, dich auch in fordernden Momenten in der Weihnachtszeit daran zu erinnern, dass die Entscheidung für eine friedvolle(re) Adventszeit bei dir liegt:

Ich entscheide mich für achtsame & besinnliche Weihnachten.

Mein Fokus liegt darauf, zur Ruhe zu kommen und loszulassen.

Ich habe die Macht über meine Gefühle.

 

Auch Fragen können unseren Fokus wieder auf das Wesentliche ausrichten, indem wir ganz automatisch nach Antworten suchen:

 

Worum geht es mir in der Weihnachtszeit?

Wer hat die Macht über meine Gefühle?

 

Wenn (trotzdem) Situationen auftreten, die Stress in dir auslösen, mach dich nicht verrückt. Sei gnädig und liebevoll mit dir. Alles ist gut. Es zu bemerken, dass wir gestresst sind, ist der erste Schritt, um uns wieder vom Stress zu lösen.

Wenn du während der Weihnachtszeit null Freude und nur Stress empfinden solltest, ist es an der Zeit, dich zu fragen, ob es wirklich der richtige Weg für dich ist. Denn, wenn du es willst, könnte der Beginn einer achtsameren Adventszeit vor dir liegen.

Eine Zeit, in der es eigentlich darum geht, zur Ruhe zu kommen, zu reflektieren, sich aufs Wesentliche und damit auch auf die Menschen, die wir lieben, zu konzentrieren.

Deine Entscheidung für Freude statt Stress ist der Schlüssel für eine achtsamere Weihnachten, selbst dann, wenn wir viel zu tun haben, denn unsere Gedanken sind es, die unsere Welt einfärben. Wenn wir die ganze Zeit «Stress Stress Stress» denken, werden wir uns gestresst fühlen und überall in unserem Leben Stress sehen.

Du allein entscheidest, ob besinnliche Weihnachten tatsächlich ein Mythos für dich bleiben.

Was willst du sehen? Was willst du fühlen? Es liegt bei dir.

 

Hab eine wundervolle, achtsamere, besinnliche Weihnachtszeit!

 

Viel Liebe,

Deine Anna

Photo by Marc Kästner