Wenn aus dem «Müssen» ein «Wollen» wird – verändert sich alles
Der Klassiker zum Jahreswechsel ist es doch, sich vorzunehmen, gesünder zu essen oder mehr Sport zu treiben. Ein Gedanke zu diesen Zielen ist meist:
Man müsste/sollte mehr Sport machen und eine gesündere Ernährung in das eigene Leben integrieren, um einen gesünderen, fitteren, schlankeren Körper zu bekommen.
Der Haken daran ist allerdings, dass ein «man müsste» oder «man sollte» selten zu einer langfristigen Motivation beiträgt.
Viel besser ist es, aus dem «man müsste» ein «ich möchte» oder «ich will» zu machen und für sich herauszuarbeiten, was das «Warum» hinter dem «ich will» ist, was die Motivation hinter der Motivation ist.
Du möchtest mehr Sport machen?
Was ist deine Motivation ausser vielleicht schlanker zu werden? Denn der Wunsch danach, einfach «nur» schlanker zu sein, führt meist eher dazu, kurzfristig zwanghaft Sport zu machen und weniger dazu, es gerne und auch langfristig zu tun.
Was ist also deine Motivation hinter der Motivation?
Möchtest du dich gesünder fühlen?
Möchtest du deinen Körper dabei unterstützen, langfristig gesund zu sein?
Möchtest du deinen Körper mit Sport und einem gesunden Lebensstil hegen und pflegen, wie du es auch mit deinen eigenen vier Wänden tust?
Siehst du einen gesunden Körper als beste Lebensversicherung für dich und willst deinen Körper deshalb mit Sport unterstützen?
Was immer es ist, finde für dich heraus, was dich wirklich motiviert, sportlich am Ball zu bleiben.
Wenn du dein «Warum» dann gefunden hast, finde Wege für dich, um den sportlichen Aktivitäten deiner Wahl, den Raum zu geben, den du dir wünschst.
Nimm dir ganz besonders am Anfang nicht zu viel vor, denn solltest du deinen hohen Anforderungen nicht entsprechen, wirfst du möglicherweise (verfrüht) das Handtuch.
Du weisst am besten, was du dir zutrauen kannst. Vielleicht willst du am liebsten mit ein oder zwei Sporteinheiten pro Woche starten. Wenn du dieses Pensum über ein oder zwei Monate gut meistern kannst, dann ergänze dein Sportprogramm um eine weitere Einheit, wenn dir danach ist.
Finde ebenso deine Tageszeit, zu der du am liebsten Sport machst, denn je nach dem, was für ein Typ du bist, ist es für dich vielleicht am besten morgens, mittags oder abends Sport zu machen oder zu variieren. Ich mache am liebsten morgens Sport, weil es einem direkt einen Energieboost für den Tag gibt und einem das gute Gefühl gibt, schon am Morgen etwas für sich getan zu haben. Vielleicht liebst du es aber, in der Mittagspause laufen zu gehen oder abends mithilfe eines Workouts den Tag ausklingen zu lassen.
Du machst, was für dich stimmt.
Finde ausserdem für dich heraus, welche Sportart dir Spass bringt und quäle dich nicht mit Sportprogrammen, nur weil sie versprechen, dass sie deinen Hintern perfekt trainieren. Denn auch der trainierte Hinter wird als Motivation auf lange Sicht wahrscheinlich nicht reichen, wenn du keine Freude an dem Programm verspürst. Finde, was dich glücklich macht und deinem Körper guttut. Egal, ob joggen, schwimmen, Yoga, Fitnessübungen bei dir zu Hause,…
Mache Sport zu deiner Gewohnheit und du wirst sehen, wie du es mehr und mehr schätzen wirst, deinen Körper zu bewegen und ins Schwitzen zu kommen. Du wirst Muskeln spüren und sehen, die du vorher nicht wahrgenommen hast und du wirst merken, wie deine Fitness zunimmt und wie gut sich das anfühlt.
Du wirst sehen, wie es dir immer weniger um die äussere Hülle deines Körpers gehen wird, sondern mehr darum, wie gesund, stark und fit du dich in ihm fühlst.
Du möchtest dich gesünder ernähren?
Möchtest du es, weil du Gewicht verlieren möchtest? Es wäre wohl der Klassiker.
Vermutlich wird dich dieser Grund, allerdings nur für einen eher kurzen Zeitraum motivieren, denn zu leicht fällt man in alte Gewohnheiten zurück. Der Wunsch nach reinem Gewichtsverlust rückt eher in den Hintergrund als der echte Wunsch nach einem veränderten, gesünderen Lebensstil mit dem ganz nebenbei eine Gewichtsreduktion einhergeht.
Deine Motivation hinter der Motivation, dein «Warum» könnte es sein, schätzen zu lernen, wie gut es sich anfühlt, Nahrung zu dir zu nehmen, die deinem Körper dient.
Vielleicht ist deine Motivation auch, deinen Körper nicht länger wie eine Müllhalde zu behandeln, sondern wie einen Tempel, der nur das Beste verdient.
Wenn du dein «Warum» gefunden hast, dann finde den für dich passenden Weg, dich gesünder zu ernähren. Vielleicht bedeutet es für dich, von jetzt auf gleich kein Fleisch mehr zu konsumieren. Vielleicht bist du aber auch ein Mensch, der lieber Schritt für Schritt Veränderungen einführt und von nun an statt an 7 Tagen nur noch an 6 von 7 Tagen Fleisch oder Süssigkeiten essen möchte. Und auch wenn dieser Plan mal nicht klappen sollte, verurteile dich nicht, sei gnädig mit dir und verfolge weiter deinen (vielleicht leicht veränderten) Plan.
Vertrau auf deine innere Stimme, was für dich funktioniert und vertraue auch deinem Körper. Er ist kein ungezügeltes Wesen, wir geben ihm oft nur zu wenig oder die falsche Nahrung, weshalb er sich zum Beispiel in Form von Essanfällen, die nötige Energie oder Nährstoffe holt. Gib ihm genug, das heisst, iss dich mit dem guten Zeug satt und die Gelüste und Essanfällen werden zurückgehen. Und wenn es doch zu einem Essanfall kommen sollte, mach dich nicht verrückt und sei liebevoll mit dir und deinem Körper.
Sowieso, sei gut zu dir. Kreiere einen gesunden Ernährungs-/Lebensstil, der dich und deinen Körper glücklich macht und betrachte dich und ihn mit Liebe.
Es geht um so viel mehr als um Gewicht oder darum einem bestimmten Ideal zu entsprechen, es geht um Wohlbefinden und Lebensglück.
Also, was immer deine Ziele fürs neue Jahr sein sollten, finde deine Motivation hinter der Motivation, dein «Warum» und kreiere einen Plan, nach deinen Wünschen und Vorstellungen, um deine Ziele Schritt für Schritt zu erreichen.
Du schaffst das, mit deinem «Warum» und ganz viel Liebe für dich selbst.
Was sind deine Ziele fürs Jahr 2020? Schreib es gerne in den Kommentaren.
Viel Liebe,
Deine Anna
Herausfordernde Zeiten sind nicht einfach nur anstrengend. Herausfordernde Zeiten sind es, die uns förmlich dazu zwingen, in die Selbstreflektion zu gehen. Wie dir diese Selbstreflektion dienen kann, erfährst du in diesem Blogpost.